Ob Einrichtungs- oder Pflegedienstleitung, Wohnbereichs- oder Teamleitung – Führungskräfte in der Pflege arbeiten unter den schwierigen Rahmenbedingungen des Fachkräftemangels und des steigenden Bedarfs an Pflegeplätzen. Ihre Mitarbeiterinnen sind dabei eine wichtige Stütze für Ihren Betrieb und das Pflegesystem in Deutschland. Viele beruflich Pflegende übernehmen weitere Verantwortung als pflegende Angehörige. Auch in dieser Rolle stützen sie das Pflegesystem.
Doppelt Pflegende, sogenannte Double Duty Carers, können ihre Erfahrung als pflegende Angehörige als besondere Ressource in ihren Pflegebetrieb einbringen. Sie brauchen aber auch Unterstützung, um ihre Pflegeverantwortungen dauerhaft miteinander vereinbaren zu können. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie wird jedoch oft noch auf Elternpflichten reduziert. Zudem wissen Führungskräfte häufig nicht, dass Mitarbeiterinnen auch privat pflegen.
Diese Broschüre gibt Ihnen eine Orientierung zur doppelten Pflege und Handlungsempfehlungen für eine vereinbarkeitsbewusste Personalarbeit. Eine vereinbarkeitsbewusste Personalarbeit nützt Mitarbeiterinnen und Arbeitgebern gleichermaßen. Sie stärkt die Arbeitgeberattraktivität, gewinnt neue und bindet angestammte Mitarbeiterinnen.
3 Gemeinsamkeiten
3 Besonderheiten
Wilhelm Beckmann, Heidi Clasen, Anne-Katrin Haubold
Stand August 2019
(1) Bundesagentur für Arbeit (2018): »Berichte: Blickpunkt Arbeitsmarkt – Arbeitsmarktsituation im Pflegebereich«, unter: https://t1p.de/arbeitsagentur (abgerufen am 17.04.2019)
(2) Statistisches Bundesamt (2018): »Pflegestatistik – Pflege im Rahmen der Pflegeversicherung – Deutschlandergebnisse – 2017« unter: https://t1p.de/pflegestatistik (abgerufen am 17.04.2019)
(3) Die Angaben basieren auf den Daten unserer deutschlandweiten Befragung in ambulanten und stationären Langzeitpflege- Einrichtungen 2017/2018. Die Stichprobe umfasst 495 Pflege- und Betreuungskräfte sowie Team-, Wohnbereichs- und Pflegedienstleitungen.